Bei der letzten Sitzung des Gemeinderats am 28. Februar war der interessanteste Punkt unter „Verschiedenes“ zu finden.
Bürgermeister Georg Strasser präsentierte dem Gemeinderat die Hochrechnung der Sanierungskosten für das kürzlich erworbene Anwesen, das als zukünftiges Notquartier für Sozialfälle vorgehalten werden soll. Mit geschätzten 25-30 Tsd. Euro liegen diese weit über dem Kostenrahmen, der vor Kauf des Objekts von Gemeinderatskollegen Karl Sumgruber veranschlagt wurde, was insbesondere von Elfi Haslauer sehr kritisch bemerkt wurde.
Elfi Haslauer und Oliver Kapser waren mit dieser Kostenmehrung überhaupt nicht glücklich, wobei sich auch Lorenz Braun und Resi Musahl dieser Kritik anschlossen. Strasser wiederum sieht die Gelder im Hinblick auf einen möglichen späteren Objektverkauf gut angelegt, weil man das ja wieder rauskriegen würde.
Der Gemeinderat diskutierte sehr rege darüber, ob man diese Investitionen wirklich benötigen würde. Schlussendlich einigte man sich darauf, nur die notwendigsten Maßnahmen durchzuführen, nämlich Dacharbeiten in Höhe von 6.500 Euro und Elektroarbeiten in Höhe von 3.500 Euro zu realisieren. Schließlich wolle man es möglichen Bewohnern nicht zu angenehm machen, da das Objekt ja nur als Übergangsbleibe dienen solle.
Für zwei Planungen wurden die Aufträge vergeben. Das Büro Hanke erhielt den Zuschlag für die Ingenieurleistungen bei der Erschließung des Baugebiets Keilberg in Obergolding und für den neuen Gehweg in Mittergolding, für den in den vergangenen Wochen die letzten Grundstücksankäufe getätigt werden konnten.
Durchaus als Meilenstein für die Gemeinde darf man die Auftragsvergabe für ein Energie- und Klimakonzepts durch die FH Landshut verstehen. Frau Garbe vom Institut für Systemische Entwicklung hatte bei der vorletzten Sitzung die Vorgehensweise vorgestellt und traf damit bei der Mehrheit der Gemeinderäte auf Zustimmung. An dieser Stelle sei erwähnt, dass genau eine solche Studie ein zentraler Wahlkampfpunkt des Neuen Bürgerforums war. Auch Martin Hobmeier von der SPD hält das Projekt für eine sinnvolle Sache für die Gemeinde. Lorenz Braun will jedoch erst mal abwarten, was dabei rauskommt.
Unter „Verschiedenes“ informierte Bürgermeister Georg Strasser darüber, dass die FF Tiefenbach ihren Antrag für einen zweigeschossigen Anbau des Feuerwehrhauses zurückgezogen habe und stattdessen einen eingeschossigen Anbau beantragt habe. Dieser werde in einer der nächsten Sitzungen des Bauausschusses behandelt.
Desweiteren teilte Strasser mit, dass wegen der erhöhten Belastungswerte in der Brunnenanlage Kröning zwei geologische Gutachten vom Wasserzweckverband in Auftrag gegeben wurden.
Gemeinderatskollege Martin Hobmeier und unsere Rätin Kerstin Weichselgartner fragten nach dem aktuellen Sachstand zur Schulsituation. Diesbezüglich wird – sobald die nächste Schulverbandssitzung abgehalten wurde – durch unsere Schulverbandsmitglieder informiert. Maria Pirkl von der Wählergemeinschaft (WGT) meinte, es sei „alles in Ordnung“, obwohl in der aufkommenden Diskussion durchaus Aufklärungsbedarf bestand bzgl. der zunehmenden Unzufriedenheit bei vielen Eltern. Unter anderem sollen Nachkorrekturen von Prüfungsarbeiten vorgenommen worden sein.
Der übliche nichtöffentliche Teil der Gemeinderatssitzung schloss sich an.