Am Vorabend des Ersten Advents lud das Neue Bürgerforum zu einem Hoagarten in die Tiefenbacher Sportgaststätte ein. Die Idee war, zusammen in der Gemeinschaft des Dorfes die sogenannte staade Zeit zu beginnen. Wirtin Vroni zauberte eine stimmungsvolle Kulisse für das vorweihnachtliche Ereignis und die Familienmusik Maurer aus dem Bayerischen Wald entführte die Zuhörer mit anmutenden Melodien in das Reich der zauberhaften Klänge. Fein, frisch sowie stimmsicher sangen und spielten sich die vier Maurergeschwister Wolfgang, Barbara, Johannes und Michael mit ihrer Mutter Susanne sofort in die Herzen der Gäste. Das war echte, gewachsene Volksmusik auf Zither, Hackbrett, Geige, Bass und Ziehharmonika, die von Kindesbeinen an in der musikalischen Familie eingeübt und von der Mutter vorgelebt wurde. Es gab Zeiten für Susanne Maurer, da hat sie neben der vielen Arbeit auf dem Bauernhof jeden Tag ein anderes Kind in den Musikunterricht gefahren. Der Lohn dieser Mühen macht sich nun bemerkbar: Öffentliche Auftritte stehen an der Tagesordnung und schon zwei Mal bekam die Musikgruppe den Ehrenpreis des Zwieseler Finken überreicht. Beim Festabend zum 10-jährigen Bestehen konnten sie kürzlich in der Heimat vor 400 Gästen musikalisch brillieren. Auch am Samstag glänzten die jungen Musiker durch hervorragendes Zusammenspiel und sichere Vortragsweise. Die Instrumente flossen geradezu harmonisch ineinander, ihre Spieler konnten sich rhythmisch und im Ausdruck gut aufeinander einstellen. Man durfte sich beseelen lassen von der „Schönsten Liab“, vom „Hoamatl“ oder vom „Böhmerwaldlied“. Absolute Stille herrschte im Raum, wenn die beiden Frauen ihre Stimmen einsetzten; eine Stecknadel hätte man dann fallen hören. Das mit den Zuhörern gemeinsam gesungene „Es wird scho glei dumpa“ beschloss den besinnlichen Teil des ungekünstelten Hoagartens, bevor es dann flotter und musikalisch facettenreich weiterging. Frisch brachten die Geschwister ihr Liedgut im Duett und im Quartett zu Gehör, dazwischen gab es bekannte und typisch bayerwaldlerische Instrumentalstücke. Abgerundet wurde das Programm durch nachdenkliche und humorvolle Geschichten und Gedichte in bairischer Mundart, die einerseits ernst stimmten als auch sehr erheiterten. Überhaupt galt die ganze Sympathie der Zuhörer den ganzen Abend lang den Interpreten, sei es den beeindruckenden Stimmen als auch den Instrumentalisten und dafür bekamen sie reichlich Applaus. Auf alle Fälle stellte der Vorsitzende des Neuen Bürgerforums, Oliver Kapser nach diesem gelungenen Abend eine Wiederholung im nächsten Jahr in Aussicht.