Organisiert vom Neuen Bürgerforum fand am 12. Januar eine Informationsfahrt in das Österreichische Güssing statt. Der burgenländische Ort mit etwa 4.000 Einwohnern ist in den letzten 10-15 Jahren zur Vorzeigegemeinde in Sachen Erneuerbarer Energie geworden. Mittlerweile ist dort das Europäische Zentrum für Erneuerbare Energie (eee) entstanden, dessen Kompetenz sogar in den USA und in Asien nachgefragt wird.
Die „Tiefenbacher Delegation“ wurde von Güssings Bürgermeister Peter Vadasz und seinem Amtskollegen Bernhard Deutsch aus der Nachbargemeinde Strem sehr herzlich empfangen. Bei einer Rundfahrt durch die Region wurden die verschiedenen Energie-Anlagen besichtigt und fleißig Fragen gestellt, die von Bürgermeister Deutsch bereitwillig und kompetent beantwortet wurden.
Beeindruckend ist die Tatsache, dass Güssing bereits heute rund 98% seines Energiebedarfs durch die Verwertung von einheimischen und ausreichend nachwachsenden Rohstoffen (v.a. Holz, Gras, Mais) decken kann. Im Jahr 2010 soll die völlige Unabhängigkeit von externen Zulieferern erreicht sein.
Durch die Vermarktung der erzeugten Energien (Wärme, Strom, Kraftstoff) ist aus der einst stiefmütterlichen Region ein prosperierender und höchst rentabler Wirtschaftsraum mit einer Wertschöpfung von mehr als 13 Mio. Euro geworden. Besonders wurde von den beiden Bürgermeistern hervor gehoben, dass die Gemeindestrategie engagiert von der gesamten Bevölkerung mit getragen wird und dadurch allen Bürgerinnen und Bürgern zugute kommt. Am 8. Februar berichtet das Neue Bürgerforum im Rahmen eines Informationsabends über die Erkenntnisse, die sich dadurch für die Gemeinde Tiefenbach ergeben können. Gasthof Hahn in Zweikirchen, Beginn ist 19.30 Uhr.