Bau des Aster Feuerwehrhauses verschlingt eine Riesensumme
Die Planung des neuen Feuerwehrhauses in Ast forderte in der jüngsten Gemeinderatssitzung geraume Zeit. Die 14 Volksvertreter (Siegfried Tremmel und Thomas Berger waren entschuldigt) gingen mit Bürgermeister Georg Strasser und Architekt Frank Siegmund ins Detail. Der Aster Architekt zeigte auf Wunsch des Bürgermeisters eine neue Gestaltungsversion der Gebäude- Ansicht. Sie sieht eine Lärchen- Holzverkleidung des oberen Stockwerkes anstelle des vorgezogenen Mauervorsprunges im Eingangsbereich vor. Damit soll sich der 21 x12 Meter große Gebäudekomplex harmonischer in die Ortsmitte einfügen. Neben den Räumen für die Feuerwehr sind zwei Sozialwohnungen und Aufbewahrungsräume für Gerätschaften des Krieger- und Gartenbauvereins sowie ein Schützenstand geplant. Oliver Kapser regte für das Neue Bürgerforum an, den angedachten Gemeinschaftsraum für die Schützen der Allgemeinheit verfügbar zu machen. Er denke beispielsweise an die Nutzung für Musikgruppen und Vorträge. Die Schützen wollen sowieso als Herbergslokal die Aster Wirtschaft beibehalten. Wiederholt sprach Elfriede Haslauer die geschätzten Baukosten von 900 000 Euro an. Verglichen am finanziellen Aufwand des Neubaus eines Feuerwehrhauses in ihrer Heimatgemeinde Gerzen erscheint ihr die bereitgestellte Summe gigantisch. Vor allem, das betonte dann Oliver Kapser, weil das Aster Feuerwehrhaus auch nicht unterkellert wird. Bürgermeister und sämtliche Gemeinderäte außer Lorenz Braun wünschen sich eine Solar- bzw. Photovoltaikanlage auf der nach Süden ausgerichteten Dachfläche. Längere Diskussion gab es dann um das Für und Wider eines Balkons, der von den beiden Appartements genützt werden könne und zugleich als Überdachung für den Eingang zum Wohnbereich dienen soll. Gemeinderat Wolfgang Beck forderte vom Architekten eine Vergleichsberechnung der verschiedenen Varianten.
Vergabe Tragwerksplanung Feuerwehrhaus
Für die Vergabe der statistische Planungsarbeiten wurden lediglich zwei Angebote eingeholt, was wiederum Gemeinderat Oliver Kapser monierte. Zum wiederholten Male forderte er Bürgermeister und Gemeindeverwaltung auf, das Angebotsverhalten zu erweitern. Im Fall des Aster Feuerwehrhauses erhielt das Planungsbüro Hanke aus Tiefenbach den Zuschlag.
Bebauungsplanänderung Unterfeld III
Ein weiterer Sitzungspunkt behandelte eine Bebauungsplanänderung im Unterfeld. Ein Bauherr will dort seine Baugrundstücke unter Verwendung seiner eigenen angrenzenden landwirtschaftlichen Fläche vergrößert haben. Oliver Kapser und Elfriede Haslauer kritisierten zwar diese Raumforderung und zeigten wenig Verständnis dafür, dass wiederholt Grundstücke zur Doppelhausbebauung Genehmigung finden; letztendlich stimmte der sichtlich vom Bürgerforum genervte Gemeinderat dem Wunsch des Bauherren zu.
Zuschuss für Straßenentwässerung
Als Gegenleistung für die Straßenentwässerung der Kreisstrassen erhält die Gemeinde einen einmaligen Zuschuss von 35 000 Euro vom Landkreis. Einem entsprechender Vertrag stimmte der Gemeinderat zu.
Gemeinderäte fragen nach
Unter „Verschiedenes“ hatten verschiedene Gemeinderäte Nachfragen zu Themen wie Jugendraum, Skateranlage für die Jugend, Grüngutbehälter, Freitagsbuslinie und Kulturmobil.
Bürgermeister Strasser schilderte die Fluchtwegsituation und die Auflagen des Landratsamtes für die Gestaltung des Jugendraumes im Gasthaus zum Tiefenbach schwieriger als vorhersehbar. Die Auflagen für Fluchtweg und Brandschutz sollen in einer vertretbaren Version mittels Eisentüre und Außentreppe erfüllt werden, in Belangen Skateranlage hätten die Jugendlichen noch keine eigene Initiative (wie gewünscht) ergriffen. Die Freitagsbuslinie wird mit drei bis maximal fünf Personen eher mäßig frequentiert, zum zusätzlich am Samstag Nachmittag am Bauhof aufgestellten Grüngutbehälter gebe es noch keine Erfahrungswerte und das Kulturmobil kommt heuer nicht nach Tiefenbach. Dafür gastiert es in der Gemeinde Buch.
verfasst von unserem Gemeinderatsmitglied Elfriede Haslauer – Sitzung vom 16. Juni 2009