Bei der Sitzung am 29. September fehlten Julia Stangl, Uli Viethen und Ignaz Ganslmeier (alle CSU-Fraktion).
Bei der Genehmigung der letzten Niederschrift monierte Oliver Kapser, der aufgrund Krankheit bei der letzten Sitzung fehlte, dass er den Zustand des Wirtshauses bei der damaligen Besichtigung als deutlich besser empfand als dies in den Darstellungen des Protokolls wiedergegeben wurde. Unter anderem sei im Protokoll von dem „maroden Zustand“ zu lesen. Er wunderte sich insbesondere deshalb, weil er die Reaktionen mehrerer seiner Gemeinderatskollegen beim Ortstermin als ähnlich überrascht vom „deutlich besseren Zustand als kolportiert“ wahrgenommen habe.
Danach stellte Herr Hopfensberger vom Planungsbüro Delta ImmoTec die bisher erarbeiteten Varianten der neuen Schulturnhalle vor. Diese waren im Vorfeld bereits mit den zukünftigen Nutzern also auch dem Sportverein in Ast, besprochen worden. Die beiden Vorschläge unterschieden sich im Wesentlichen bei der Ausrichtung des Hauptgebäudes, also der Halle. Eine Grobschätzung bei den Kosten lag bei rd. 2,95 Mio. Euro brutto, ohne den erforderlichen Abriss des Bestands und ohne die noch durchzuführenden Bodenproben. Auch die nötigen Parkplätze und die Außenanlagen sind noch nicht enthalten. Man muss meines Erachtens jetzt sehr aufpassen, dass wir nicht in eine Größenordnung kommen, die u.a. auch zur Ablehnung des von Ex-Bürgermeister Strasser favorisierten Rathaus-Neubaus in der Tiefenbacher Ortsmitte geführt haben. Es sei an dieser Stelle an das damalige Bürgerentscheids im Jahr 2014 erinnert. Die voraussichtliche Bausumme liegt übrigens knapp unter dem Schwellenwert, der eine EU-weite Ausschreibung des Projekts bedingen würde. PV-Anlage, Dachform, Nutzung als Veranstaltungshalle, Fluchtwege, Nachrüstmöglichkeiten, all diese Punkte wurden ausgiebig diskutiert. Was jedoch einmal mehr fehlte, war eine Diskussion über die sachgerechte Aufteilung der Kosten, insbesondere bezüglich der Beteiligung des Aster Sportvereins. Hier muss dringend demnächst darüber gesprochen werden. Das Planungsbüro wurde damit beauftragt, eventuell erforderliche bauliche Vorkehrungen für eine eventuelle Nutzung als Veranstaltungshalle mitzuplanen. Ob es tatsächlich zu einer solchen Nutzung kommt, steht noch in den Sternen. Eine eindeutige Mehrheitslage im Gemeinderat scheint es nicht zu geben. Vor allem werden Lärmemissionen für die angrenzende Nachbarschaft als bedenkenswert eingestuft.
Die Baugrunduntersuchung wurde unter dem nächsten Tagesordnungspunkt an die Firma IMH aus Deggendorf vergeben, zu einer Angebotssumme von knapp 2.800 Euro inklusive Mehrwertsteuer.
Anschließend konnte die neue Jugendpflegerin Frau Sandra Heyer sich und ihre bisherige Arbeit vorstellen. Seit ca. 4 Monaten ist sie für die Gemeinde tätig und hat bereits eine Jugendbefragung durchgeführt, die mit über 42% eine sehr beachtliche Rücklaufquote hatte. Die Ergebnisse wurden den Gemeinderäten übergeben. Als eine ihrer Aufgaben ist auch die Erarbeitung einer Vorlage zur Optimierung der Förderrichtlinien innerhalb der Gemeinde angedacht. Frau Heyer wünscht sich aus der Mitte des Gemeinderats eine Ansprechperson, die als Sprachrohr in dieses Gremium hinein fungieren könnte. Bis zum nächsten Mal sollen sich geeignete Personen Gedanken darüber machen.
Bei der „Beschlussfassung über die weitere Verwendung des Wirtshauses in Tiefenbach“ stellte Herr Siegmund im Schnellverfahren den Umbau- und Kostenplan vor, der als Grundlage einer möglichen Ertüchtigung als Asylbewerberunterkunft angefertigt wurde. Mehr als 270.000 Euro plus Mehrwertsteuer sollten es dann insgesamt sein. Bürgermeisterin Gatz ergänzte auf Nachfrage, dass die zu erwartenden Einnahmen (Vermietung an das Landratsamt) mit rund 100.000 Euro zu rechnen sei. Aufgrund dieser exorbitanten Abweichung sahen sich bis auf eine Ausnahme (Wolfgang Beck) praktisch gezwungen, den Umbau abzulehnen. (red. Anmerkung: Da die Planunterlagen ein paar Tage später nachgereicht wurden, konnten die Einzelpositionen und der ganze Umfang erst nach der Sitzung im Detail studiert werden. Die Umbaumaßnahmen betreffen laut Plan sowohl das Erdgeschoß als auch das Obergeschoß, die Unterbringung wäre laut Bürgermeisterin Gatz jedoch nur im Obergeschoß vorgesehen. Somit ist das große Ungleichgewicht bei den Ausgaben zu den Kosten natürlich erklärlich. Auch die Kostenansätze der einzelnen Gewerke erscheinen übertrieben hoch). Das Feuerwehrhaus in Tiefenbach soll im Zuge des immer noch nicht fertig gestellten Stellplatz-Anbaus bis zum Dachgeschoss erweitert werden. Dieser Vorschlag des Neuen Bürgerforums aus der Wahlkampfzeit wird nun aufgegriffen und wohl in die Tat umgesetzt. Es entstehen auf Vorschlag des Planers Hr. Siegmund zwei fast gleich große Wohnungen mit rund 160qm Gesamtwohnfläche. Die Kosten hierfür werden mit ca. 290.000 Euro veranschlagt. Die Gemeinde kann dann diese beiden Wohnungen auf dem Vermietungsmarkt anbieten. Die Mieten werden sich am sozialen Wohnungsbau orientieren.
Mehrere Bauvorhaben wurden behandelt, wobei nicht allen die gemeindliche Genehmigung erteilt wurde. Hier gilt es teilweise von den Antragstellern nachzubessern zu lassen.
Bei der Auswahl der Urnenstelen auf dem neu zu gestaltenden Friedhofsgelände in Ast fand keine der vorgestellten Varianten im Gemeinderat eine Mehrheit, weshalb der Punkt vertagt wurde.
Unter „Verschiedenes“ merkte Oliver Kapser die neuesten Entwicklungen bzgl. der Asylantenunterbringung in den Landkreis-Gemeinden an. Er wollte wissen, wie die Gemeinde mit der aktuellen Vorgehensweise des Landrats umgehe. Die Gemeinden sollen verstärkt in die Pflicht genommen werden, weil der Zustrom nicht abnimmt. Bürgermeisterin Gatz wollte diesen Punkt auf die nächste Sitzung vertagen und aus den vergangenen Bürgermeister-Besprechungen berichten.
Um 21:40 Uhr endete die öffentliche Sitzung. Nach einer kurzen Pause ging es dann in den nichtöffentlichen Teil.