Protokoll unserer Gemeinderätin Kerstin Weichselgartner über die Rundfahrt vom 16.9.2015
Die Rundfahrt war sehr interessant. Circa 50 Interessierte begaben sich mit dem Bus auf eine Fahrt quer durch (fast) alle Ortsteile. Los ging’s in Zweikirchen beim Gasthaus Hahn, über Stachersdorf, Ehrnstorf und Gütersdorf und über Kapfing, das nicht mehr zu unserem Gemeindegebiet gehört, nach Badhaus Ast, wo der erste Halt stattfand.
In Badhaus Ast hätten die meisten gerne den Biergarten und das Schwimmbad wieder aktiviert gesehen. Leider wurden die schönen Kastanien alle gefällt. Das Wirtshaus wäre ein idealer Standort für Flüchtlinge. Um meinen Sitzplatz waren alle der Meinung, dass das alte Graf-Anwesen abgerissen gehört und durch einen Neubau ersetzt werden sollte. Von der Lage wäre dieses Grundstück prädestiniert für die Bebauung im Gegensatz zur anderen Seite, wo Tremmel hingebaut hat. Dort wird die Sicht gestört und eine weitere Bebauung muss unbedingt verhindert werden. Weiter ging es über Gleißenbach nach Ast. In Ast bemängelten gleich einige die gefährliche Kreuzung beim Mohrfeld/Ziegelstadel, die durch einen Kreisverkehr entschärft werden könnte. Beim Kriegerdenkmal in Ast wurde ausgestiegen und zu Fuß die nähere Umgebung erkundet. Viele fanden die Plakatwand beim Wirt hässlich. Nun ging es über das Pfarrheim und die Schule weiter ins alte Heidenkam. In Heidenkam könnte man die neue Siedlung Richtung Asper erweitern. Dies würde sich gut in die Landschaft einfügen. Danach wurde über Asper nach Tiefenbach gefahren. Minitübs Neubau in Asper wurde allgemein als hässlicher Klotz bezeichnet. Energetisch wertvoll, aber die Außenansicht passt nicht ins Ortsbild. Man überlegte, ob eine Baumreihe hier Abhilfe schaffen könnte, aber vermutlich würden diese aus energetischer Sicht abgelehnt werden. Außerdem wollte ein Teil, dass wieder mehr Gewerbegrund ausgewiesen wird, was ein anderer Teil vehement ablehnte. In Tiefenbach sind wir eine Runde zu Fuß gegangen. Der Weg führte vom Rathaus über die Metzgerei Heimberger und die Holzbrücke am Hobmeier-Anwesen vorbei, über die Goldinger Straße die Treppe hoch zum neugebauten Mehrfamilienhaus in der Point. Das neue Mehrfamilienhaus passt sich gut in die Siedlung ein. Allerdings haben sich viele gewundert, warum so tief hinuntergebaut und das Haus nicht höher hinaus gebaut wurde. Allerdings wären dann weniger Wohnungen möglich gewesen. Bei den Reihenhäusern sind die Garagenanlagen extrem hässlich. Das sollte zukünftig attraktiver geplant werden. Außerdem sind viele freie Grundstücke, die aber nicht für Erholungswert sorgen. Das Unkraut wuchert und es ergibt einen ungepflegten Gesamteindruck. (Hier muss zukünftig darauf geachtet werden, dass keine Grundstücke mehr ohne Bauzwang verkauft oder ausgewiesen werden. Obwohl dies bereits seit über 15 Jahren so praktiziert wird, gibt es aber auch im Ziegelstadel wieder Baugrundstücke ohne Bauzwang. Sehr zum Ärger der dortigen Anwohner.)
Weiter ging es über das Kirchengrundstück oberhalb des Feuerwehrhauses zurück zum Rathaus. Das Kirchengrundstück würde sich laut meiner und auch vieler anderer Meinung super als Ortsmitte – ohne Bebauung – eignen. Der Erholungswert in diesem wunderbar gewachsenen Grundstück sollte erhalten bleiben, mit Parkbänken und einem eventuellen Brunnen gestaltet werden. Das Feuerwehrhaus muss unbedingt in die Höhe gebaut werden. Die Rückansicht ist unmöglich und stört den Blick über Tiefenbach. Es wirkt wie ein Provisorium. Anschließend ging es weiter über Schlossberg und Ober-, Mitter- und Untergolding zurück nach Zweikirchen. In Schlossberg sind wir leider nicht bei der Notunterkunft vorbeigefahren, da der Busfahrer ansonsten nicht die Kurve nach Obergolding geschafft hätte. Bei der Ortsausfahrt Schlossberg Richtung Obergolding ist ein Abbruchhaus und Bauschutt. Dies ist landschaftlich nicht schön. Vielleicht könnte man als Gemeinde Anreize schaffen, diese alten Ruinen abzureißen und wo es ins Ortsbild passt, eventuell durch neue Gebäude zu ersetzen. Denkbar wäre auch, dass solche Arbeiten z. B. von der Feuerwehr übernommen werden (wie beim alten Feuerwehrhaus in Ast) und diese als „Lohn“ das erwirtschaftete Geld für das Bauholz etc. behalten dürfen. In Zweikirchen wurde die BayWa als notwendig aber hässlich und das Bild störend empfunden. Anschließend fand noch eine Zusammenkunft und Aussprache beim Wirt statt, der ich allerdings aus zeitlichen Gründen nicht mehr beiwohnen konnte.