In der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom Dienstag, den 27.01.2015, stellten sich 3 Bürogemeinschaften vor, um ihr Konzept für die Entwicklung des IOEK für die Gemeinde Tiefenbach zu präsentieren.
Im nichtöffentlichen Sitzungsteil wurden die Ansätze und Präsentationen der Büros vergleichend diskutiert und mit einer Mehrheit von 8:7 Stimmen das Büro Marion Linke und Klaus Kerling aus Landshut in Zusammenarbeit mit den Büros Vogelsang aus Nürnberg und SINN WERK STADT aus Regensburg ausgewählt.
In der Gemeinderatsitzung vom 10.02.2015 wurde die Vergabe öffentlich bekanntgegeben, vorbehaltlich der Zustimmung einer Förderung durch die Oberste Baubehörde.
Die drei Büros arbeiten vernetzt und dennoch in eigenen Themenfeldern.
Das Büro Linke und Kerling, vertreten durch Dipl.-Ing. Marion Linke, sieht die Kernkompetenz in der Landschaftsplanung, die historische Betrachtung der Orte mit den Besonderheiten der Straßendorflage, der Einbeziehung der Gewerbegebiete und der Lage nahe Landshut sowie die Nähe zum Flughafen München.
Das Büro Vogelsang, vertreten durch Dipl.-Ing Kristina Vogelsang, sieht seinen Schwerpunkt in der städtebaulichen Raum- und Umweltplanung.
Das Büro SINN WERK STADT sieht seinen Anteil in der Moderation der Bürgerbeteiligung und Vereinigung aller zu ermittelnden Daten, gestützt durch die Ausbildung der Frontfrau, Stephanie Utz, die Architektin, Stadtplanerin, Mediatorin und Juristin ist.
Ziel des IOEK soll sein, der Entwicklung der Gemeinde für die nächsten 20 bis 30 Jahre „Leitplanken einer Planung“ zu geben um sich sowohl dem demographischen Wandel mit allen seinen Gegebenheiten zu stellen, als auch die Entwicklung und das Wachstum der Gemeinde gemeinsam zu gestalten. Die Einbeziehung der Bevölkerung aller Ortsteile, aller Personengruppen, mit den verschiedenen Ansprüchen, Vereine, Betriebe sowie der Verwaltung stellt die Grundlage ihrer Arbeit dar.
Die Ziele der Bürgerbeteiligung sind maximale Transparenz der Informationen unter Einbindung aller Interessen zur Vertrauensbildung und Versachlichung, Ideen und Projekte zu entwickeln, die eine gemeinsame Lösung, bzw. ein gemeinsames Konzept zum Ziel haben. Durch die Schaffung einer breiten Basis tragen alle Gemeindebürger das IOEK mit.
Die von allen Bürgern erwartete Wiederaufnahme der Planung für die Ortsmitte ist nur ein Bruchteil des gesamten IOEK. Verschiedene Arbeitsgruppen, zu denen alle Bürgerinnen und Bürger herzlichst eingeladen sind, werden sich in differenten Themenfeldern betätigen. Die für den Prozess veranschlagte Zeit von ca. 1 bis 1 ½ Jahren wird als realistisch eingeschätzt.
Die fachliche Kernkompetenz und die nachweislichen Erfahrungen in allen für den Prozess notwendigen Bereichen, insbesondere der Bürgerbeteiligung, das interdisziplinäre und vernetzte Arbeiten, sowie ein rechtlich fundiertes und aktuelles Hintergrundwissen, auch der vorhandene Kontakt zu den notwendigen Behörden, hat die Mehrzahl des Gemeinderates für die Bürogemeinschaft Linke/Vogelsang/Utz stimmen lassen.
Die Neutralität bei der Begleitung des Beteiligungsprozesses und der Blick von außen sollen einen Neustart für das gute Miteinander aller Gemeindeteile ermöglichen.
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und die ersten öffentlichen Aktivitäten.
Wir freuen uns aber auch darüber, dass eine wesentliche Forderung des Neuen Bürgerforums – nämlich die Entwicklung eines Leitbilds für die Gemeinde Tiefenbach – nunmehr auf den Weg gebracht werden konnte.
Herzlichen Dank an dieser Stelle an die Mitglieder des Gemeinderats!