Ast. Ein volles Haus bei seinen Versammlungen, das wünscht sich jeder Veranstalter. Oliver Kapser hatte es am Sonntag. Gespannt verfolgten etwa 100 Bürger die Wahlauftakt-Rede Kapsers im Sportheim der DJK Ast, in der er seine Ideen, seine Ziele und seine Vorstellungen für einen von vielen Bürgern gewollten und notwendigen Wandel in der Gemeindepolitik aufzeigte. Die Gemeinde Tiefenbach wählt in knapp zwei Wochen einen neuen Bürgermeister. Das Interesse an Kapsers Themen wächst. Plötzlich fragen Bürger nach Inhalten, die „endlich an die Öffentlichkeit gelangen und angepackt gehören“, so der Kandidat des „Neuen Bürgerforums“. Aber nicht im Alleingang, sondern zusammen mit den Bürgern.
Richtungsweisend für eine moderne, zukunftsfähige und liebenswerte Gemeinde nannte Oliver Kapser seine Ziele, die für ihn wie vor der ersten Bürgermeisterwahl im März die gleichen geblieben sind. Die knapp einstündige Rede stand also weitgehend im Zeichen zentraler Themenbereiche, das sind für Kapser die Sozial- und Verkehrsinfrastruktur, Erneuerbare Energien, die Neugestaltung der Dorfmitte, sowie die Weiterentwicklung des Schulstandortes Ast. Beispielgebend nannte er Angebote für Jugendliche, die Verbesserung der Busanbindung und Freizeitgestaltung. Klare Vorstellungen hat Kapser, wenn es um die Bürgerbeteiligung geht, die nach seiner Erfahrung bisher im Gemeindeparlament nicht ernsthaft gewünscht wird: wichtige Entscheidungen sollen seiner Meinung bei Ortsteilversammlungen vorbereitet werden, gemeinsam konkrete Möglichkeiten z.B. sinnvoller Energieeinsparung gefunden werden. Selbstverständlich sei für ihn der schonende Umgang mit der Umwelt und der Landwirtschaft. Produktangebote ansässiger Landwirte könne man über eine „Neubürgerbroschüre“ der Nachfrage der Dorfbevölkerung zugänglich machen. Daraus ergebe sich automatisch eine soziale und wirtschaftliche Vernetzung von Zuzüglern und Einheimischen. „Die Verwirklichung einer optimalen, bürgerfreundlichen Gestaltung der Ortsmitte Tiefenbach gehört angepackt“, führte Kapser weiter aus. Mit diesem Projekt könne das kulturelle Angebot wunderbar ausgebaut werden. Zukunftsorientiertes Denken, vorausschauende Planung, Offenheit, Ehrlichkeit und Transparenz gehören für den 44-jährigen, selbständigen Bankkaufmann natürlich genauso dazu wie Respekt und Wertschätzung, wenn es um einen anständigen Umgang miteinander gehe. Als junger, unvoreingenommener Kandidat, der „nicht den alten Denkmustern nachhängt“ und „ein sehr starkes Verständnis für Demokratie und Gerechtigkeit“ mitbringt, werde ihm das mit einer gut funktionierenden Verwaltung gelingen.
Kapser verschwieg nicht, dass er neben viel Zuspruch aus der Bevölkerung auch Neid, Missgunst, ja sogar Hass erfahre. Das mache ihn betroffen, aber „letztendlich auch stärker“.
Entschlossen und voller Tatendrang sei er bestens vorbereitet für eine lebendige, frische Gemeindearbeit, verbunden mit der Hoffnung auf „einen echten Wandel“.
Oliver Kapser erklärte abschließend den gewollten Verzicht auf Wahlplakate. Er hat sich für einen betont ruhigen Wahlkampf entschieden und spende den dadurch eingesparten Betrag lieber einer gemeinnützigen Einrichtung.