Protokoll der Gemeinderatssitzung vom 11.11.2014
Entschuldigt fehlten Julia Stangl (krankheitsbedingt) und Thomas Krämer (beruflich verhindert)
Gäste waren Herr Gemeinbauer vom LRA Landshut und Herr Klonner als Referent zum Thema Naturfriedhof, sowie Herr Gärtner von der Landshuter Zeitung.
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Abstimmung über die letzte Niederschrift: einstimmig genehmigt
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Informationsrunde Naturfriedhof
Wandel in der Bestattungskultur, immer weniger Erdbestattungen (29%), dafür Zunahme Urnenbestattungen (40%), anonyme Bestattungen (8%), Beisetzungen außerhalb eines Friedhofs (15%), Tendenz steigend.
In unserer Region gibt es keinen Naturfriedhof, und es besteht hoher Bedarf in der Region.
Ein Naturfriedhof zeichnet sich durch folgende Punkte aus: Es gibt keine baulichen Maßnahmen, die Zufahrt erfolgt ohne Befestigung (Feldweg). Im Fokus liegt die Natur, Gräber werden höchstens durch kleine Steinplatten gekennzeichnet. Die Einfassung der Fläche besteht aus Sträuchern oder evtl. Hecken, auf Wunsch werden auch Bäume gepflanzt. Es braucht keine Grabpflege. Es besteht Religionsfreiheit. Beigesetzt werden verrottbare Urnen.
Der Naturfriedhof Ast wird durch einen öffentlich rechtlichen Träger (Humanistischer Verband Bayern) gewidmet. Die Größe der Fläche beträgt 7.000 qm. Die Lage ist Ast in Richtung Gleißenbach. Der Friedhof soll den Namen „Naturfriedhof am Gänsberg“ tragen. Die Gemeinde trägt keinerlei Kosten und Risiko.
Herr Gemeinbauer vom Landratsamt sprach sich eindrucksvoll für die Installation des Naturfriedhofs aus und betonte mehrfach, dass dieser keine Konkurrenz zu den bestehenden Friedhofseinrichtungen darstellt.
Top 3
Auf dem Friedhof in Ast gibt es nur noch 8 freie Gräber die ca. für 1,5 Jahre reichen. Auf dem Friedhof in Tiefenbach gibt es noch 186 freie Grabstellen, das entspricht 560 Plätzen. Pro Jahr gibt es im gesamten Gemeindegebiet 25 Todesfälle.
Für den Friedhof Ast wurden 3 Varianten entworfen:
– komplette Einfassung mit Mauer und Urnenwand, 2 Bauabschnitte ca. 84 Familiengräber mit Kosten in Höhe von voraussichtlich 530.000 €
– Teilmauer, Einfassung mit Hecken, 2 Bauabschnitte, ca. 76 Familiengräber für 422.000 € voraussichtliche Kosten
– nur Hecken, 2 Bauabschnitte mit jeweils 34 und 22 Familiengräbern und 20 Parkplätzen für rd. 363.000 €
Mögliche Lösung: evtl . Bauabschnitte nacheinander fertigstellen, ab Januar 2015 werden die Bürger in die Planung im Rahmen einer Bürgerbeteiligung mit einbezogen.
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Befreiung vom Bebauungsplan für Fam. Tummler für ein Carport: einstimmig genehmigt
Top 5
Schädlingsbekämpfung Kirche St. Ulrich: Zulassung für Gegenmaßnahmen einstimmig erteilt
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Akustikdecke Gruppenraum Schule Ast
Abklärung durch Begehung mit Rektor Auer, ob ggf. andere Räume zur Verfügung stehen, Termin wird noch bekannt gegeben.
Erst danach wird ggf. eine Auftragsvergabe vorgenommen.
Top 7
Auftragsvergabe zur Gebührenbedarfsabrechnung der Entwässerungseinrichtung
Entgegen der letztens beschlossenen 4-jährigen Geltungsdauer muss der laufende 3-jährige Kalkulationszeitraum eingehalten werden.
Nach heftiger Diskussion, ob das seinerzeit in dem Klageverfahren beteiligte Büro Hurzelmeier wieder beauftragt werden soll, wurde dies gegen die Stimmen des Neuen Bürgerforums (inkl. Bürgermeisterin Bürgermeisterin Birgit Gatz) und Martin Hobmeier doch wieder beschlossen.
Top 8
Info über Gründung eines Landsschaftspflegeverbandes auf Initiative des Landkreises:
Vor einer Entscheidung bzgl. Beteiligung der Gemeinde Tiefenbach werden zunächst die entstehenden Kosten für die Gemeinde abgeklärt.
Top Verschiedenes:
– Das LRA verschiebt den Bau des Radweges von Ast nach Gütersdorf auf das Jahr 2016; im Etat 2015 ist kein Platz für die Maßnahme.
– Maria Pirkl und Martin Hobmeier haben an der Infofahrt zu den Bürgerhäusern westlich der Donau teilgenommen und haben den Fraktionsführern einen Bericht übergeben.
– Bürger haben einen Hinweis über zu hohe Geschwindigkeit an der Ortsdurchfahrtsstraße von Heidenkam gegeben.
– Stand Internetausbau: Es fehlt noch das dritte Angebot, die bereits abgegebenen Angebote sind fehlerhaft und müssen noch nachgebessert werden. Ansonsten ist man im Zeitplan, der insgesamt 19 Schritte vorsieht.
– Baugebiet Unterfeld V: Wolfgang Beck regt an, dass das Mischgebiet genau definiert werden muss, um zu verhindern, dass es zu Problemen für Gemeinde und Anwohner bzw. Anlieger kommt.
– Stand Ortsentwicklungskonzept: 2 Angebote sind schon eingegangen, das dritte steht noch aus.
– Einreichung eines Antrags zur “Durchführung einer Bedarfsermittlung für die Anbietung von Erdgas“ durch Herrn Dr. Viethen, gez. von Beck, Ganslmeier, Hörndl, Stangl, Dr. Westphal
– Nachfrage von Herrn Dr. Viethen, wie es in Zukunft in Tiefenbach mit unserem Trinkwasser weitergeht. Es solle eine Arbeitsgruppe gebildet werden, welche die offizielle Meinung der Gemeinde wiedergeben soll.