Bei der Gemeinderatssitzung am 27. Mai 2014 fehlten urlaubsbedingt nur Petra Fuhr-Kraus und Thomas Krämer.
Eine längere Diskussion ergab sich eingangs bei der Genehmigung der letzten Sitzungsniederschrift, als es um die Kompetenzen der Bürgermeisterin bei zukünftigen Neueinstellungen ging. Uli Viethen und Dr. Westphal meinten, eine unklare Formulierung bei der Geschäftsordnung des Gemeinderats erkannt zu haben. Nach Aufklärung durch Bürgermeisterin Birgit Gatz und Geschäftsstellenleiter Radlmeier stimmten letztlich alle Gemeinderäte dem Protokollvorschlag zu.
Bei den insgesamt 12 behandelten Bauvorhaben wurden jeweils einstimmige Genehmigungen erteilt.
Das umstrittene Bauvorhaben für eine Tierarztpraxis mit privatem Wohnbereich im Gewerbegebiet Asper wurde von den Bauherren kurzfristig zurückgestellt. Wie ´CSU-Gemeinderat Wolfgang Beck erläuterte, lägen seitens der Genehmigungsbehörde (Landratsamt) mehrere Auflagen vor, die von den Bauherren derzeit nicht akzeptiert würden. In diesem Zusammenhang zeigten sich mehrere Gemeinderatsmitglieder inkl. Bürgermeisterin überrascht darüber, dass Beck offensichtlich mehr Informationen über die Auflagen vorliegen als der Gemeinde.
Bei der Festsetzung der Entschädigung des weiteren Bürgermeister-Stellvertreters (Bernhard Haider) monierten Elfriede Haslauer und Oliver Kapser die aus ihrer Sicht „völlig überzogene“ Größenordnung. Bei gleichzeitiger Abwesenheit der Bürgermeisterin und des 2. Bürgermeisters (Lorenz Braun) würden ab dem 3. Tag die Bezüge der hauptamtlich tätigen Bürgermeisterin als Berechnungsgrundlage herangezogen, also 1/30 des Monatsgehalts pro Vertretungstag. Bei 2 Gegenstimmen wurde die Entschädigung dennoch so festgelegt.
Unter „Verschiedenes“ wurde ein Antrag zur Bezuschussung einer Pilgerfahrt der Ministranten nach Rom behandelt. Nach der sehr kontrovers geführten Diskussion, in der sich unter anderem Maria Pirkl gegen eine Bezuschussung mittels öffentlicher Gemeindemittel aussprach, wurde die Abstimmung vertagt. Gemeinderat Martin Hörndl wurde beauftragt, weitere Details mit Pfarrer Scheifele zu besprechen. Der Antrag soll bei einer der nächsten Sitzungen erneut behandelt werden.
Die von Uli Viethen und Dr. Westphal ins Gespräch gebrachten gemeinde-internen E-Mail-Adressen (Name@tiefenbach-gemeinde.de) für Gemeinderäte verursachen hohe Einrichtungs- und Pflegekosten, wie Bürgermeisterin Gatz und Herr Radlmeier berichteten. Zudem konnten einige Gemeinderäte die Notwendigkeit von eigens installierten E-Mail-Adressen nicht erkennen. Oliver Kapser meinte, dass alle Gemeinderäte doch Personen des öffentlichen Interesses seien, deshalb hätten sie sich ja auch dem Amt gestellt. Er verstehe nicht, weshalb einige Räte ihre privaten E-Mail-Adressen der Bevölkerung nicht zur Verfügung stellen wollen. Elfi Haslauer ergänzte, dass es in den vergangenen Jahren eher zu telefonischen als E-Mail-Kontakten mit der Bevölkerung gekommen sei. Auch dieser Tagesordnungspunkt wurde vertagt uns soll nach Klärung weiterer Detailfragen erneut behandelt werden.
Abschließend rief Bürgermeisterin Gatz die Bevölkerung wegen der aktuellen Einbruchsaktivitäten in der Gemeinde zu erhöhter Wachsamkeit auf.
Anschließend fand eine nichtöffentliche Sitzung statt.